Wenzel in Bolivien
Sonntag, 23. Juli 2017
Die letzte Zeit hier ist leider wie im Fluge
vergangen. Nicht ohne Grund, denn wir haben noch einmal alles genutzt, was man
aus dem kleinem Dörfchen Alcala rausholen kann.
So haben wir viel an unserem Salon gearbeitet
und ihn wo es nur ging aufgewertet. Er ist jetzt von Außen wie von Innen neu
bemalt und wirkt insgesamt schon viel freundlicher ,als er es am anfang des
Jahres getan hat.
Damit hat natürlich auch das spielen mit den
Kindern im Salon viel mehr Spaß gemacht, da das Ganze einfach in einer viel
angenehmeren Atmosphäre stattfand und so der Spielspaß erhöht wurde. (Leider
habe ich kein Foto vom Salon vor unserer Zeit, denn auch wenn die Fotos nicht
soo beeindruckend aussehen, kann ich sagen, dass der Kontrast zum damaligen
Salon gewaltig ist ist!)
Allerdings sind wir auch immer noch dabei die
Sache zu ende zu bringen und arbeiten täglich daran.
Neben dem Spielesalon läuft auch unser
Schachkurs auch richtig gut, und mir im besonderen macht es auch riesig viel
Spaß unsere kleinen Schüler von Partie zu Partie besser werden zu sehen.
Ich bin mir sicher, dass einige von Ihnen
nächstes Jahr bei den überregionalen Turnieren mitspielen werden. Inzwischen
sind einige von Ihnen sehr gut geworden und ich setze viel Hoffnung in die
nächsten Freiwilligen, dass Sie diese Aktivität für die Kinder weiterhin
anbieten werden.
Ohne Frage,ein Projekt, was mir viel Freude
bereitet und mir sehr am Herzen liegt!
Doch nicht nur an diesen Stellen, habe ich
meine Zeit die ich hier noch hab so gut genutzt wie nur möglich. Nein, auch
völlig neue Eindrücke und Erfahrungen habe ich auch in den letzten Wochen hier
Im Land sammeln können.
So habe ich mir zum Beispiel die Kunst des
Reitens zu eigen gemacht, was ohne Zweifel aufregendes und abenteuerliches
Unterfangen zugleich ist. Es ist schon eine weile her gewesen, dass ich diese
Angst und diese Lust bei einer neuen Sache verspürt habe. Mein Herz raste und
mein Kopf war berauscht als ich diese Energie der vier Hufen unter mir spürte
und die ganze Zeit Gefahr lief aus dem Sattel zu fallen. Diese tatsächliche Pferdestärke,
die mich, im vollem Galopp, bei herrlichstem Wetter über die Bolivianische
Steppe trug, ist echt eine super Erfahrung gewesen.
Darauf hin bin ich noch zwei weitere Male
reiten gegangen und bin im Umgang mit den Tieren sehr viel sicherer geworden.
Dazu habe ich gelernt, wie ich Vögel auf gute
50 m Entfernung erlegen kann. Meine Schüler in Naranjos haben mir den richtigen
Umgang mit einer Steinschleuder beigebracht, und wenig in meinem Leben hat mich
so beeindruckt, wie diese 6-10 Jährigen Jungs mit Ihren Steinschleudern auf
leisen Sohlen Jagd auf die Vögel gemacht haben.
Im Laufe der Jagd habe ich erfahren, dass Sie
eigentlich jeden Tag jagen gehen. Und nicht nur Vögel. Nichts was nicht von
einem kleinem Stein getötet werden kann, ist ein zu großes Ziel für die kleinen
Jäger in Naranjos.
Normalerweise sind es Spatzen ähnliche Vögel.
Sie sind nicht besonders Groß und fliegen, perfekt für die Jagd, meist sehr
tief, was die Erfolgsquote stark erhöht.
Doch auch Bussarde, sowie Hasen wurden schon
erlegt. Wie gesagt von kleinen Jungs! Das Leben fasziniert mich an vielen
Stellen immer wieder aufs neue. Selbst wenn Sie schon seit 10 Monaten kenne
sind Sie immer für eine Überraschung zu haben.
Meinen glauben habe ich endgültig verloren, als
mir die Bahnbrechende Geschichte von einer Fuchsjagd erzählt wurde. Wohl
möglich haben Sie an dieser Stelle ein wenig dick aufgetragen, aber niemandem
auf der Welt würde ich es so gut zu trauen, mit nicht mehr als einer kleinen
Steinschleuder einen Fuchs zu erlegen, wie den Schülern von Naranjos!
Sehr beeindruckende Kinder!
In der Schule macht es gerade auch viel Spaß,
obwohl der Bolivianische Winter nun tatsächlich gekommen ist. Er ist anders als
in Deutschland, denn heute zum Beispiel ist es in der Sonne sehr warm. Mein
Telefon sagt, dass ich bis zu 21° C erwarten kann. Und dennoch. Sobald die
Sonne weg ist, wird es schlagartig super kalt. Dazu sind die Häuser hier,
anders isoliert als jene in Deutschland, sodass ich wenn ich in meinem Bett an
der Wand liege einen Permanenten Kühlkörper neben mir habe.
Ich bin derzeit auch erkältet, aber auch schon
auf dem Weg der Besserung...
Außerdem plagen mich andere Sachen viel mehr.
Denn leider neigt sich meine Zeit in Bolivien
dem ende zu. Und obwohl ich fest den Plan hegte länger hier zu bleiben, wurde
mir mehr oder weniger von meiner Endsendeorganisation ein Strich durch die
Rechnung gemacht, sodass ich wie es derzeit aussieht mit den anderen meine
Koffer packen muss. Das stimmt mich traurig, denn ich habe weder ausgelernt
noch alles gesehen, was es zu sehen gilt...
Jetzt stehen allerdings erst einmal die Ferien
an, in denen ich mir noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit Boliviens
ansehen werde. Darauf wiederum freue ich mich sehr! Das wird bestimmt super.
In der Ferien Zeit werde ich nun sicher nicht
noch einmal dazu kommen einen Blogeintrag hochzuladen, weshalb ich mich jetzt
an dieser Stelle herzlichst von euch verabschiede!
Vielleicht schaffe ich es doch noch einen
weiteren Eintrag hochzuladen, aber bis dahin verbleibe ich erst mal mit den
besten grüßen aus Bolivien und wünsche noch ein paar herrliche warme
Sommerwochen und schöne Ferien!
Benjo
Samstag, 29. April 2017
Zum Grusse meine Leser!
seit meinem letzten Eintrag ist schon wieder zu viel Zeit vergangen aber glaubt mirt wenn ich sage, dass ich keines Wegs untaetig gewesen bin!
Ich habe vieles neues gesehen und tuechtig gearbeitet und ich kann euch ueber meinen Arbeitsort insofern "uptodate" bringen, als dass ich nun nicht mehr nur in der Grundschule in Alcala und der Aussenschule Englisch unterrichte und die Kinder betreue. Nein!
Inzwischen habe ich es geschafft mir auch einen Arbeitsplatz im Collegio (Gymnasium) von Alcala zu ergattern. Dort arbeite ich nun auch zweimal die Woche direkt nach der Grundschule, da dass Collegio hier, anders als in Deutschland, bis sehcs Uhr abends geht und so genug Zeit vorhanden ist um meine Faehigkeiten als Lehrkrtaft auch dort zu bewesisen.
Darueber hinaus haben wir neben dem Spielesalon eine "Schach ag" ins Leben gerufen was uns und den Kindern den Nachmittag hier herrlich versuesst!
Das zu meiner Arbeit hier vor Ort. Jetzt wird neue Wandfarbe gekauft und der Salon neu bestrichen. Das wird bestimmt super!
Vor zwei Wochen habe ich mit meinem Mitbewohner "Camiri" besucht, was eine groesser Stadt hier in Bolvien ist, die ca. 30 000 Einwohner zaehlt. Auch dort gibt es Weltwaertsfreiwillige die wir ueber das OSterwochenende besucht haben.
Dieser Ausflug, hat mir auf ein nues gezeigt, wie unglaublich vielschichtig das Land Bolivien ist.
Die Stadt ist mehr oder weniger komplett von Waschechtem Regenwald eingeschlossen und bietet ein sehr tropisches Klima. Camiri ist sehr fuer sein Gasvorkommen bekannt und istauch wesentlich tiefer gelegen (Ca 800m).
Die stadt haben wir ueber das Wochenende bestaunt, mit den anderen Freiwilligen gefeiert und den nahgelegenen "Choro" genossen. Der choro ist eine Arte Trampelpfad durch den Wald, der sich nahtlos an die Stadt anschliesst, und war ein damaliger Versuch die STadt auch fuer Tourisyten atraktiver zu machen.
Auf der Tour habe ich ein herrlich Reissenden Strom, Salamander, grosse Spinnen und auch Papageischwaerme gesehen. und ich kann nur sagen, dass ich ausserst beeindruckt war!!
Einsehr sehr lohnender Ausflug.
Ansonsten geht es mir sehr gut und ich hoffe Ihr meine Leser koennt aehnliches behaupten!!
mein Telefon ist leider abhanden gekommen weshalb nun viele Bilder Fehlen...
Dennoch die allerbesten Gruesse aus Bolivien und ich moechte die Gelegenheit nutzen und allen Spendern ganz herzlich danken die dieses Projekt unterstuetzen!
Danke! und gehabt euch wohl.
Euer Wenzel
Samstag, 4. März 2017
Ich grüße euch, die Ihr euch vor den
Bildschirmen wiedergefunden habt um auch den Rest meiner Urlaubsgeschichte zu
hören!
Ich fahre also gleich ohne Umschweife und zu
weites Ausholen fort und steige nach der Weihnachtsfeier ein, die wir, sprich
ich und ca. 10 weitere Freiwillige, in Sopachuy verbrachten, wo wir die
Überregional sehr bekannte und gefragte Weihnachtsfiesta in vollen Zügen und
Schlücken genossen.
Das war echt sehr cool. Wir sind mit den
Dorfbewohnern in Großen Zügen traditionell durch die Straßen getanzt, wurden an
jeder Ecke auf Spiel, Tanz und Schnaps eingeladen und haben durch das
Gemeinsame feiern die ohnehin so stabilen Dorfbeziehungen zwischen Alcala und
Sopachuy vertiefen können!
Danach ging es für mich noch einmal schnell in
Alcala für die nächsten drei Wochen Wäsche waschen bevor ich mich mit meiner
Reisebegleitung in Sucre traf um die den zweiten Teil meiner Urlaubsreise
anzutreten der mich als erstes in die berühmte Stadt „La Paz“ führte. Die Stadt
befindet sich glaube ich auf 3800
Höhenmetern und ist in vielerlei Hinsicht eine Echte Herausforderung.
Mann kann es sich nicht wirklich vorstellen (ich konnte es zumindest nur sehr
begrenzt), aber die Luft ist wirklich sehr dünn und macht einem jeden Gang ein
wenig schwerer und jeden Atemzug deutlicher spürbar.
Das nimmt jedoch in keinem Fall den Scharm der
Stadt, welcher vor allem von der Lage und Größe der Millionenmetropole,
gezeichnet ist. Die Stadt ist Riesig und liegt, wie die meisten Dörfer aber
auch Städte in einem Tal, dass von beeindruckenden Bergen umzäunt ist und wenn
das Wetter gut ist, sieht man am Horizont die ersten über 6000m hohen Gletscher
Aufragen, was einem die Lage der Stadt stark verdeutlicht... Wirklich ein
schöner Anblick und auch wenn ich es noch nicht geschafft habe, werde ich bevor
meine 365 Tage in diesem Land gezählt sind, einen solchen Gletscher in einer
Mehrtagestour besteigen! Das reizt mich wirklich unglaublich.
Und auch Grundsätzlich kann ich feststellen,
dass ich trotz meiner Höhenangst die ich am Anfang des Jahres mit nach Bolivien
brachte, inzwischen durch viele Anstiege, bei denen ich mich aufs extremste,
bewusst und gezielt, mit der Höhe konfrontiert habe, wesentlich Höhentauglicher
zurück in meine Heimat kommen werde.
Soweit so Gut!!!
Wir kamen also in La Paz an und haben uns so
schnell wie möglich in der eisigen Kälte sofort ein günstiges Hostel gesucht,
von dem wir, nach dem wir am nächsten Tag, frisch gestärkt den Tag begonnen
hatten, unsere Weitere Reise planten.
Sie sollte uns nachdem Sie uns am Sonntag, auf
den größten Schwarzmarkt/ Wochenmarkt führen, wo es tatsächlich ALLES zu kaufen
gibt. Es gab von der kleinsten Schraube, bis zum Größten Traktorreifen absolut
alles, und ich bin mir sicher, dass ein Mechaniker, ohne Probleme dort oben
direkt ein Auto bauen könnte. Aber auch Deodorantflaschen, in dem jeder Duft zu
finden ist, bis auf jenen, der drinne sein soll, ist absolut kein Problem zu
kaufen.
Schlicht ein Markt an dem Mann sich Tage lang
nicht satt sehen kann und an jeder zweiten Ecke für eine Überraschung gut ist.
Wir konnten ihn allerdings keine Tagelang bestaunen, da das Wetter leider nicht
auf unserer Seite war, sodass wir trotz der nur 3 h investierten Zeit mit
unverhältnismäßig leichten Geldbörse die Abfahrt mit der Gondel ins
Stadtzentrum antraten und uns bei einer heißen Tasse Tee und frischen Klamotten
an unseren Frisch erworbenen Gütern im warmen Hostel erfreuten...
An den nächsten Tagen besuchten wir die
berühmten Ruinen der Tiwanakukultur, die eine der ersten größten Hochkulturen
in Südamerika gewesen sein soll. Eine tausende Jahre alte Kultur, die schon
damals das Firmament sehr genau deuten Konten und mithilfe von dem „Sonnentor“
eine frühe Art des Kalenders entwickelten an dem Sie sich orientierten und auch
sehr effektive Landwirtschaft betreiben konnten.
Eine sehr spannende Geschichte, die sich
gelohnt hat zu bestaunen!! (Eine Googlesuche für genauere Informationen ist auf
keinen Fall fehlinvestierte Zeit!)
Später sind wir die sogenannte „Deathroad“ mit
dem Mountainbike runter gefahren, was wie der Name schon vermuten lässt unglaublich Nervenkitzel reiches Ereignis
war! Die Fahrt begann auf knappen 5000 Höhenmeter und uns auf ein paar hundert
Höhenmeter heruntergebracht während sie uns in einer Adrenalin verzerrten Sicht
die komplette Vergitationsveränderung der verschiedenen Höhen aufgezeigt hat.
(Oben gab es einen Schneesturm, worauf wir unten auf Tropisches Klima trafen)
Das hat irre viel Spaß gemacht!! Das Wetter war
leider nicht so gut, was auf der einen Seite natürlich die Aussicht
eingeschränkt hat, auf der anderen Seite aber durch nasse schlammige Straßen
den Reiz erhöht und die Nerven blanker gelegt hat.
Eine super Herausforderung die ich nur zu gerne
bei gutem Wetter auf ein neues antreten würde!
Nachdem wir uns ein wenig von der
„Nahtoderfahrung“ erholt hatten, haben wir endlich unsere Reise Richtung „Isla
de Sol“ fortgesetzt, die zumindest für mich, auch die letzte Station in meinem
Urlaub sein sollte.
Die Isla de Sol befindet sich mitten auf dem
hoechst gelegenem See der Erde – dem Titicacasee – der auf ca. 3800m liegt. Die
Isla soll, der Legende nach der Ursprung
der Inkakultur sein. Auf dieser Insel hat der hohe Sonnengott die ersten zwei
Menschen mit einem heiligem Stab geschickt, und Ihnen gesagt, dass sie dort wo
sie Fruchtbares Land finden eine Stadt gruenden und den Stab in die Erde
versenken sollen. Diese Stadt ist der Geschichte nach „Cusco“- (Nabel) in Peru. Auch
eine ansprechende Geschichte, wie ich finde!
Die Isla ist ein unglaublich schoenes, unbrueehrtes
Fleckchen Erde, auf dem Trotz des Tourismuses ein sehr ruhiger und gediegender
Alltag vorherrscht. Naturlich gibt es in den einzelnen kleinen Dorfchen auch
Hostels, aber ansonsten kann man sich angenehm gut vorstellen, wie die Menschen,
damals auf der Insel lebten. Die Insel ist durchweg von Terassenanbauflaechen
gepraegt und wird noch mit Hilfe dieser bewirtschaftet.
Ein beeidruckender Anblick!
Es gibt einen Pfad quer uber die Insel, auf dem
man von Nord nach Sud in wenigen Stunden laufen kann.
Diesen Weg waehlten wir nicht...
Ich koennte schon wieder sehr weit ausholen,
aber die Zeit hier im Internetcafe ist gerade begrenzt und in 45 min faehrt mein
bus...
Ich bin also eNicht den Touriweg gegangen... sondern einmal an der Kueste ueber Felder und Berge um die Komplette Isla
gelaufen. Wir sind gegen 11 Votrmittags los und haben unser Hostel Nachts um 3
erreicht. Auf diesem Weg haben wir die Isla sehr gut kennengelernt und haben
und von dem mystischem Ort uberzeugen koennen.
Das war eine unglaubliche Wanderung und gerade
Nachts war der Vollmond auf dem Titicacasee eine echte Augenweide.
Die nachsten Tage war ich absolut nicht zu
gebrauchen und bin schon ein wenig eher als manch andere nach Sucre gefahren,
wo mein eines meiner Groesseren Projekte auf mich wartete an dem es noch viel
zu schleifen galt.
Doch davon und vielen Sachen mehr schreibe ich
beim naechsten mal...
Mir geht es bis auf einen leichten Schnupfen
blendend und ich hoffe euchgeht es aehnlich gut!!!
Die aller Besten gruesse von Benjo aus Bolivien und noch ein schoenes
Wochenende!
Mittwoch, 1. Februar 2017
HOLA HOLA und Willkommen zurück auf meinem Blog
„Wenzel in Bolivia“!!
Ich hoffe Ihr, meine Leser, bringt eine Minute
zu viel mit um meiner Geschichten zu lauschen und die Bilder wirken zu lassen.
Dieses Mal soll es vor allem um die Letzten beiden Monate gehen, in denen ich viel Zeit hatte,
um die Umliegenden Ländereien von Alcala zu besichtigen.
Angefangen hat meine Reise am neunten Dezember
wo ich meine Reise in den Süden des Landes, in Begleitung einer Mitfreiwilligen
des Nachbardorfes Sopachuy antrat. Die erste Station unserer Reise sollte
„Tarija“ sein, was eine der Südlichsten Städte Boliviens ist und darüber hinaus
auch aus meinem jetzigem Wissensstand die schönste die ich bis jetzt gesehen
habe..
Die Stadt ist im Vergleich zu der Hauptstadt
„Sucre“ - die weiße Stadt - sehr grün
und hat mich angenehmst an meine Heimatstadt Halle (Saale) erinnert. Tarija ist
wesentlich kleiner aber hat auch einen angenehm großen Fluss der quer durch die
Stadt führt und ist von innen bis außen mit Palmen und anderen saftig grünen
Bäumen bestückt.
Tarija ist DAS Weinanbaugebiet Boliviens,
bietet optimale Klimatische Bedingungen, eine ca. 30000 Mann starke
Einwohnerzahl, und erklimmt langsam aber sicher auch den internationalen
Weinmarkt. Es liegt nahe, dass wir eine der hoch angpriesenen Weintouren durch
die Region von Tarija gemacht haben und ich kann nur Bestätigen, dass es
tatsächlich äußerst erlesene Tropfen zu genießen gibt. Die Tour hat uns durch die
Großen Weingüter Tarijas geführt und uns von Station zu Station schmackhaftere
Weinsorten präsentiert. Man kann sich vorstellen, dass die Stimmung bei den
Teilnehmenden Touristen auch immer überschwinglicher wurde und wir neben dem
Spaß, den wir hatten, auch unser Wissen um die verschiedensten Weinsorten und
den „richtigen“ Genuss dieser vertiefen konnten. Alles in allem eine Absolut
lohnende Aktion!!
Die Stadt und die nähere Umgebung der Stadt
haben wir genaustens erkundet und haben es uns, ohne Umwege ausgedrückt, bei
täglichen 30 Grad einfach gut gehen lassen.
Das war wirklich ein sehr guter Einstig in den
Urlaub und ich kann nur nochmal betonen wie sehr mir die Stadt zugesagt hat.
Definitiv mein Favorit der Bolivianischen Städte!!!
Der nächste Halt unserer Reise sollte uns über
die Argentinische Grenze in die Großstadt „Salta“ führen. Noch in Tarija haben
wir eine weitere Reisepartnerin aufgegabelt die uns nahezu die komplette
nächste Zeit Begleiten soll. Eine Frau die, die ganze Welt schon gesehen hat,
von der man einiges lernen konnte.
Der Kontrast der Menschen und der Stadt ist im
Vergleich zu den bolivianischen Städten die ich bis jetzt kennengelernt habe
sehr groß. Wo sich in bolivianischen Straßen ein Stand neben den anderen
quetscht haben wir in Salta Promenaden vorgefunden die Stark an deutsche
Großstädte erinnern. Daneben Fastfood Geschäfte und jede Menge „Touriläden“in
denen man sich nicht satt sehen konnte und wenn man nicht aufpasste ganze
Nachmittage in ihnen verbrachte.
Salta ist besonders berühmt für die schöne
Innenstadt, in denen sich auch sehr beeindruckende Kirchen und Kathedralen
finden lassen. In der Stadt verbrachten wir drei Tage bevor wir unsere Reise
nach „San Salvador de Jujuy“ fortsetzten. Es ist eine Wesentlich kleinere
Stadt, die weniger mit einer schönen Innenstadt oder ähnliches Punktet, als
vielmehr mit einer unglaublich schönen Landschaft in der Umgebung.
Dort haben wir Wanderungen durch herrliche
Täler zu, von der Außenwelt gänzlich Abgeschiedenen Lagunen gemacht, und auf
der Durchreise ein Argentinisches Familienfest wahrgenommen, auf dem wir auf
köstlichstes Fleisch und Getränke eingeladen wurden. Die Menschen vor Ort waren
sehr angenehm, haben sich zu gerne mit uns unterhalten und geteilt was Sie da
hatten. Auch dieser Ausflug war absolut unvergesslich und eine sehr schöne
Erfahrung.
Anschließend sind wir in die berühmten
Bergdörfer „Tilcara“ und „Humahuaca“ gefahren die uns eine Bergwelt präsentiert
haben, die alles was ich vorher gesehen habe in den Schatten gestellt haben.
Die Berge waren bunt!!
Durch diese Bergketten haben wir eine
Höhlenwanderung gemacht, bei der uns von unserem Guide viel über die Menschen
und die verschiedenen Riten erzählt, die dort bis heute praktiziert werden.
Durch diese Höhlen sind wir geklettert und haben
in der absoluten Dunkelheit einen Vorgeschmack bekommen, wie solche Rituale „aussehen“
können. Einen solche Stimmung, 50 m nur unter Stein, war auch definitiv eine
tolle Erfahrung! Uns wurde gesagt, dass manche Menschen für 8 Tage in diese
Höhlen gehen, ohne Essen, ohne Trinken, nur mit der Mutter Erde verbunden, um
einen sehr ausgleichenden Effekt zu erzielen und teilweise auch Verbindung mit
dem Reich der Toten aufnehmen zu können.
Von Tilcara sind wir nach Humahuaca gefahren,
was unsere letzte Etappe vor Weihnachten sein sollte und definitiv das
Highlight des Urlaubs.
Wir waren nur einen Tag da, bevor wir mit dem
Bus zurück nach Sucre gefahren sind. Aber dieser Tag war ein absoluter
Augenöffner. Ein solches Naturspektakel wie die „14 farbigen Berge“ von
Humahuaca sieht man wirklich nicht alle Tage!
Ich glaube die verschiedenen Farbschichten sind
durch das langsam absinkende Meer vor vielen millionen Jahren entstanden und
bieten den Menschen heute eine sagenhaften Blick auf farbenfohe Felsmassive.
Die Fotos mögen einen Vorgeschmack geben, aber
ich kann sagen, dass die Farben mit meinen eigenen zwei Augen, noch um einiges
Intensiver waren!!! Unglaublich! Increible! mindblowing! Einfach nur Geil!
Weihnachten verbrachten wir Freiwilligen unter
uns in Sopachuy, wo eine angenehm Familiäre Stimmung herrschte, wir uns reich
beschenkt haben und dazu die Große Fiesta vor Ort genossen haben.
Natürlich ist das nicht alles was ich erlebt
habe. Ihr mögt es nicht glauben, doch ich habe tatsächlich ein wenig Zeitdruck,
sodass ich viele Sachen ausgelassen habe um euch zumindest für den Dezember
einen Einblick zu geben, was ich mit meiner Urlaubszeit hier in Bolivien
angefangen habe! In der zwischen Zeit habe ich einige Projekte angefangen und
In anderen Teilen des Landes Urlaub gemacht. Doch diese Abenteuer müssen
warten. Ich habe trotz der Ferien einiges um die Ohren gehabt, sodass die
folgenden Geschichten erst in den nächsten zwei Wochen auf meinem Blog zu
finden sein werden. (Ich hoffe die Qualität des Blogs musste nicht zu Stark
unter der Zeitdruck leiden und Ihr verflucht nicht die investierte Zeit, wobei
ich mir das bei den folgenden Bildern nicht vorstellen kann)
In diesem Sinne.
Ich hoffe euch allen geht es so gut wie mir und
verbleibe wie immer mit den allerbesten Grüßen aus dem Sommerlichen
Bolivien!!!!
Euer Benjo
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